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Einige wenige Reminiszenzen

Die Stanser LadenbesitzerInnen sind in einem Verein organisiert. Die Ziele des Vereins sind die Erhaltung der Vielfalt der Geschäfte, die Bereitstellung von Arbeitsplätzen, die Ausbildung, die Unterstützung der Mitglieder in Verkauf und Marketing sowie die Durchführung marktfördernder Massnahmen.

Wie jeder Verein durchlebte auch der VSL in seiner Geschichte Hoch und Tiefs. Das Protokollbuch aus der Gründerzeit ist ein richtiges Zeitdokument, die Lektüre total spannend. Bis 1949 sind die Protokolle handschriftlich eingetragen. Ganz erstaunlich ist, wie schon damals geschultes Personal, grosszügige Reklame, Weihnachtsaktionen, Öffnungszeiten usw. die beherrschenden Themen an Vorstandssitzungen und Mitglieder-Versammlungen waren.

So gab es 1938  bereits eine Weihnachtsaktion mit einem Velo als ersten Preis. Während dem Krieg fanden keine Aktionen und Versammlungen statt. Nach dem Krieg warb man mit dem Slogan «Chemid zuenis». Im Jahre 1948 erschienen erstaunlich freche, karikierte gegen die Konkurrenz aus der Stadt gerichtete Anzeigen. Im gleichen Jahre fand im  «Winkelried»  bereits eine Weihnachts-Ausstellung statt. In den 50iger Jahren gab es während der Weihnachtszeit regelmässig eine Schaufenster-Ausstellung unter dem Motto «Stans stellt aus».

Öffnungszeiten sind bis heute ein Thema geblieben, das stets auf der Traktandenliste steht. So wurde z. B. 1949 beschlossen, am Ostermontag, Pfingstmontag und Stefanstag zu schliessen. Oder 1955 wurde erstmals über einen geschlossenen Mittwochnachmittag diskutiert. An der Generalversammlung 1952 konnten die Stimmenzähler bei einer Abstimmung über den Samstags-Ladenschluss kein Resultat herausgeben! Ende der 50iger Jahre wurde an die Schule das Gesuch gestellt, die freien Schulnachmittage vom Donnerstag auf den Mittwoch zu verschieben.

Die letzten 30 Jahre waren geprägt einerseits durch die Ansiedlung des Einkaufszentrums Länderpark und andererseits vom Generationenwechsel bei mehreren Traditionsgeschäften. Dem Verschwinden einiger Läden stehen erfreulicherweise eine Anzahl von Neueröffnungen gegenüber. Insgesamt darf festgehalten werden, dass die Stanser Dorfläden die Zeichen der Zeit erkannt haben und für die Zukunft gut gerüstet sind. Die 46 Detailgeschäfte sind mit 400 Arbeitsplätzen und 50 Ausbildungsplätzen der zweitgrösste Stanser Arbeitgeber.